GASTBEITRAG

Ein Beitrag von Stefan 

Urlaub auf Rhodos im Hotel Esperos Village

Hallo !

Wir sind zurück aus Faliraki. Nachdem wir vor 4 Jahren schon mal im Esperides Family Resort (so heißt es jetzt) waren, sind wir diesmal im Esperos Village untergekommen. Zu uns: Meine Frau (34), ich (35) und unser Sohn (12). 
Das Village ist ein wirklich wunderschönes und sehr sehr ruhiges Hotel. Die Unterkünfte sind in Doppelzimmer, Studios und Appartements aufgeteilt und in der Art eines kleinen griechischen Dorfes auf einen Hügel am Strand von Faliraki (ca. 3km von Faliraki-Zentrum entfernt) verteilt. Durch die Anlage führt eine große feste Strasse auf der ein Kleinbus 24Stunden rund um die Uhr verkehrt. Alle 15 Minuten soll er an den Haltestellen, die gut über den Hügel verteilt sind, stoppen. Aber wir sind ja in Griechenland, da läuft das alles lockerer. Mal waren es 10 Minuten, mal 25 Minuten - das nimmt da keiner so genau. Aber ist auch kein Problem, denn Personal ist in der Anlage allgegenwärtig. Da stoppt dann auch schon mal der Boy oder die Putzen, wenn sie eh auf den Weg nach oben sind. Wir haben die "Busreisen" keineswegs als unangenehm empfunden.
Durch die Aufteilung der einzelnen Wohneinheiten ergab sich ein sehr sehr ruhiges wohnen. Die Häuschen sind echt sehr massiv und gut gebaut. Wir haben Nachbarn nur gehört wenn sie den Stuhl über die Kacheln spazieren geschoben haben :-)
Direkt unterhalb des Hangs sind die anderen Hotels der Esperos Gruppe. Insbesondere das Esperides, bei dem jeden Abend "Ramba Zamba" war. Disco, Bühnenshows und Lightshows, sowie die allabendliche Kinder-Tjaereydisco "Hallo willkommen im Tjaerey-Club...".
Wir konnten auf unserem Balkon gut mithören. Sobald wir aber die Glastür zugeschoben haben, war Stille. Die Zimmer waren also sehr gut isoliert.
Klimaanlage (zentrale Hausanlage) arbeite recht gut. Es war stets ausreichend kühl und die Luft auch nicht zu trocken, wie es bei einfachen Anlagen häufig der Fall ist. 
Auf halben Hügel ist das Haupthaus (allgemein als Rezeption bekannt). Dort befand sich neben der Rezeption auch der sehr schöne Essenssaal, der Pool auf zwei Ebenen, Poolbar, Taverne, Liegeterrassen, Minimarkt, usw.
Das Personal in der ganzen Anlage war wie gesagt allgegenwärtig und immer sehr freundlich. Man hatte nicht das Gefühl dass die Freundlichkeit aufdiktiert (schließlich ist es der Beruf des Kellners freundlich zu sein und sein Chef wird ihn dazu anhalten) und aufgesetzt war. Nein, man merkt den Unterschied ob einem der Angestellte, der einem gegenüber steht, wohlgesonnen ist oder nur seinen Job macht. Da ziehen wir Vergleiche mit unseren Erfahrungen aus Spanien - dort hatte man immer das Gefühl, dass die nur unser Geld wollen. Der Unterschied ist Krass. 
Im Essenssaal hatten wir einen Platz ganz hinten rechts bei den Tischen der Gruppe "D".
Unsere Kellner Elena & Kostas waren einfach Spitze, locker drauf und Kostas war von der alten Schule - einfach erstklassig. 
Auch die Verpflegung war 1A. Morgens ein Frühstücksbuffet mit internationaler Auswahl. Also von Toast über Eier, Bohnen und Speck bis zum Sektfrühstück - alles war zu haben (in luxuriösem Ambiente, in reichhaltiger Auswahl und in bester Qualität). Am Essen gab es einfach nichts auszusetzen - immer sauber und gut. 
Ungeziefer habe ich in dem Hotel nirgendwo gesehen. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass es super sauber war - und zwar überall (was wir gesehen haben). Man sah aber auch den ganzen Tag immer irgendwo eine Putze die wischte oder sonst wie mit säubern beschäftigt war.
Der Service im Hotel war auch erstklassig. Zugegeben: wir mussten uns erst einmal daran gewöhnen, dass einem wahrlich der Allerwerteste nachgetragen wurde. Koffer selbst tragen? Teller noch mal benutzen? Ober rufen? Gab es da nicht! Da wurde alles selbstverständlich gemacht und erledigt. 
Die meisten von uns haben vielleicht erst einmal so den Gedanken "Ach, ich will keine Umstände machen" - gerade was die Teller beim Essen anging: wenn man sich eine Vorspeise oder beim Frühstück ein Brötchen geholt und verspeist hat und der Magen nach mehr verlangte, dann hätte man den Teller noch gut für die nächste Speise nutzen können, aber der wurde abgeräumt und man konnte sich einen neuen sauberen Teller nehmen. Für uns ein Lerneffekt. 
Der Strand von Faliraki: wir meinen, dass er vor 4 Jahren besser war. Er ist kieseliger geworden. Dazu muss man jedoch sagen, dass es ein Sandstrass mit Kieseldurchsatz ist. Auf der großen Liegefläche ist fast reiner feiner Sand. Kurz vor dem Wasser leichter Kieseldurchsatz und bis zum Wasser entweder feiner Sand oder Sand/Kieselgemisch - im Wasser ebenso wechselhaft.
Ein sehr schöner Strand, keine Frage, aber wir meinen das der Kieselanteil (obwohl noch sehr verträglich) größer geworden ist.
Auch das Wasser beinhaltete im Vergleich zu unserem letzten Besuch mehr Müll. Wenn man auch nur alle 80 Meter eine Dose oder so etwas beim Tauchen sah, so war das schon erschreckend genug. Das Wasser war jedoch noch immer so extrem salzig wie früher ;-)
Die Angebote am Strand waren ok. Neben den Tavernen gibt es alle paar hundert Meter auch Wassersportmöglichkeiten. Bananenreiten, Ringe und Paragleiter. Ich bin mit meinen Sohn in die Ringe gegangen - pro Person 3000 Drachmen. Der Preis war ok, der Ritt heftig, aber sehr spaßig. Bei einem Abflug war fast meine Badehose weg und ich hab's kaum geschafft wieder in den Ring zu klettern - hat aber trotzdem Spaß gemacht. Paragleiter kostet 12.000 Drachmen.
Eine kleine Flasche Fanta oder Cola war zum Preis zwischen 300-400 Drachmen zu bekommen - je nachdem wo man sie gekauft hat (in den angrenzenden kleinen Einkaufszentren oder im Hotel). Im Hotel war es grundsätzlich immer etwas teurer. 
Im neuen Einkaufszentrum der Esperos-Gruppe (unterhalb des Wasserparks) sind noch nicht viele Geschäfte belegt: 2 Minimärkte, ein Imbiss (der leider früh am Nachmittags zu machte) ein paar Mode- und Schmuckläden und 3 Gartenlokale. Eines davon war immer voll und die anderen beiden meist fast leer. 
Das in der Mitte war "Ilios Cafe". Einfach eine erstklassige Empfehlung die ich unbedingt mal aussprechen muss. Die anderen beiden machen Ihre Cocktails aus der Dose und das schmeckt man auch. Das Bier war teilweise abgestanden oder nicht das, was man bestellt hatte. Ich meine, wenn da mit Warsteiner Werbung gemacht wird und man dann kein Warsteiner bekommt, obwohl man es bestellt hat, dann ist das ganz schön fies. Und die Kunden sind ja auch nicht blöd. Wer da einmal gesessen hat, war den nächsten Tag entweder ganz weg oder saß für den Rest seines Urlaubs im "Ilios Cafe", denn dort war alles erstklassig. Die Cocktails waren behängt mit frischen Früchten und es schmeckte auch erstklassig. Dazu die super gute Bedienung. Karikis lief ständig zwischen den Leuten hin und her und belustigte sie (wobei wir aber nicht den Eindruck hatten, dass es in dem Umfang sein Job war - sonst hätten sich die Geschichten, die er erzählte, irgendwann mal wiederholt). Der Junge ist einfach super drauf. Es hat Spaß gemacht dort fast allabendlich ein Bierchen (ein großes, kaltes Mythos) zu trinken.
Ausflüge haben wir auch gemacht - u.a. mit dem Tragflächenboot nach Kos. 2 Stunden ab Rhodos Stadt. Es war schon ein Erlebnis. Wer Flugangst hat, soll mal Tragflächenboot fahren hehehe... danach fliegt er gerne (ging zumindest meiner Frau so). Der Rückflug war jedenfalls nach der Tour mit dem Tragflächenboot null Problem. Echt !
Kos (wobei wir ja nur die Stadt gesehen haben) ist ganz nett. Hat Spaß gemacht dort mal durch die Stadt zu laufen und zu bummeln bzw. zu shoppen. Der Baum unter dem Hippokrates gesessen haben soll, ist ein oller krüppeliger Baum und das angeblich erste Krankenhaus nur noch ein Steinbruch - aber dennoch mal interessant zu sehen. Wir haben für 2 Erw. und ein Kind über die organisierte Tour von Neckermann knapp 250,-DM für den Tagesausflug bezahlt, was dann schon ziemlich happig ist. Ich weiß nicht ob ich das noch einmal machen würde. Es war jedoch schön und abends sind wir ins Bett gefallen, während sich auf dem Balkon die Fliegen über meine Turnschuhe hergemacht haben :-)

So, das war es von unserem Rhodos-Urlaub im Hotel Esperos Village. 

Gruß 

Stefan

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