GASTBEITRAG

Gastbeitrag von Nina und Kirsten:

Besucht und helft der Tierhilfe Rhodos

Hallo, wir waren zwar letztes Jahr bereits auf Rhodos, hatten aber vergessen dazu einen kleinen Bericht zu machen bzw. waren wir lange nicht dazu in der Lage darüber zu schreiben. Aufgrund Eurer tollen Seite war ich über einen Gastbeitrag von Anja gestoßen, den Tieren auf Rhodos und dem Tierhilfeverein Rhodos zu helfen. Da wir bereits zwei Kater haben, dachten wir gut, wenn wir schon kein Tier mitnehmen können, dann wenigstens zum Tierverein fahren und eine Sachspende abgeben. Schnell in den Supermarkt, der ja nicht weit entfernt ist einen großen Sack Hundetrockenfutter und eine Kiste Katzenfutter gekauft und hingebracht. Vor Ort hätten wir am liebsten alle Hunde und Katzen mitgenommen, doch wie gesagt haben wir ja bereits zwei Kater. Also haben wir außer den Sachspenden noch ein wenig Geld dagelassen, denn zumindest das hilft dem Verein ein wenig, die Tiere vor Not, Elend und Vergiftung zu retten. Als wir dann durch Rhodos Stadt liefen und zahlreiche herrenlose Katzen vor Ort Futter gaben, kam eine halbverhungerte weißrote Katze auf uns zu. Da war es dann doch geschehen. Wir haben uns mit dem Tierhilfeverein, der auch am Hafen einen Infostand hat, in Verbindung gesetzt und überlegt, was wir tun können, diese Katze mitzunehmen. Am Hafen werden die Katzen auch gefüttert doch diese eine war viel zu weit weg vom Hafen, um Futter zu bekommen. Anastasia und Gunter vom Tierhilfeverein haben uns super dabei geholfen eine Lösung zu finden. Wir haben am anderen Ende der Stadt im Tiergeschäft eine Transportbox gekauft, sind wieder zu der Stelle in Rhodosstadt und sie saß noch immer dort. Also war es Schicksal dachten wir uns. Wir nahmen sie mit. Erst einmal zum Tierarzt wegen der erforderlichen Papiere und Impfungen. Das war überhaupt kein Problem, außer einen Namen zu finden. Wir tauften sie Hope, mit dem Gedanken sie zu Hause aufzupäppeln. Die Tierärztin war total nett und schätzte ihr Alter so auf drei Jahre vielleicht. Da unser Rückflug noch zwei Tage dauerte, hatten wir Anastasia gefragt, ob Hope für zwei Tage im Tierheim bleiben kann bis wir fliegen und ob Gunter so lieb ist, da wir zu dem Zeitpunkt ja keinen Leihwagen mehr hatten, uns Hope zum Flughafen zu bringen. Und sowohl Anastasia als auch Gunter haben das sofort gemacht. Total klasse, denn wir hätten nicht gewusst, wie wir die zwei Tage sonst hätten überbrücken können. Dann haben wir Hope telefonisch bei unserer Fluggesellschaft gemeldet. Das ist überhaupt kein Problem und Tiere bis 2 Kg dürfen mit in den Passagierraum. Die kleine wog noch nicht einmal 2 kg und durfte also mit bei uns unter den Sitz. Zurück in Essen gingen wir erst einmal zu unserer Tierärztin bevor Hope zu unseren Katern durfte. Sie meinte, es wäre besser, erst mal zu untersuchen, ob Hope gesund ist. Leider war dies nicht der Fall. Somit mussten wir Hope bei Freunden, die keine Katzen haben unterbringen und dort betreuen. Dass sie so dünn war, war leider nicht nur Unterernährung, Hope war schwer Nierenkrank. Ob sie noch eine andere ansteckende Krankheit hatte, konnten wir nicht rausfinden, da eine Blutentnahme erst später folgen sollte. Wir haben drei Wochen alles erdenkliche versucht sie aufzupäppeln und zu retten, doch leider wurde sie immer schwächer und die Nieren waren schon total kaputt. Schweren Herzens mussten wir die kleine Hope, die so zutraulich und lieb und voller Vertrauen zu uns war, dann einschläfern lassen. Kein Antibiotika, keine Wasserlösungsspritzen half sie zu retten. Wir würden dies alles aber immer wieder tun. Dort wäre sie elendig verdurstet und gestorben. Hier hatte sie zumindest noch drei glückliche Wochen, ohne Belästigung von Katern in dem Zustand (ein paar Tage ging es der kleinen hier richtig gut und schwups war sie rollig) ohne Sorgen um Futter und Trinken vor allem. Es gab leider kein Happy End obwohl wir mehrere Tierärzte aufsuchten und leider gibt es keine Lösung bei kaputten Nieren. Aber jeder Tag mit ihr und jede Stunde die sie schmerz- und hungerfrei verbringen durfte war es wert und anstatt elendig zu sterben, schlief sie ein.

Es wäre sehr schön, wenn alle diejenigen die kein Tier mitnehmen können, wenigstens das Tierheim besuchen und Sach- oder Geldspenden zur Unterstützung der Arbeit dort da lassen. Wir denken, jeder der dort Urlaub macht, hat vielleicht zehn oder zwanzig Euro über, um ein Tierleben zu retten. Wenn alle helfen, müssen die Tiere irgendwann kein Elend mehr erleiden. Ansonsten wünsche ich allen einen schönen Urlaub auf Rhodos.

Nina und Kirsten

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