NACHTGEDANKEN (VIELLEICHT) ZUM NACHDENKEN

Meine folgenden Nachtgedanken sind mittlerweile zwar schon einige Jahre alt, haben an Aktualität aber leider noch nicht verloren:

Heute - irgendwie bin ich nicht müde - sitze ich mal wieder etwas länger am PC. Da morgen Samstag ist und ich frei habe, ist es ja nicht ganz so schlimm. Also Zeit, um mal das loszuwerden, was mich schon seit längerer Zeit beschäftigt.

Es geht in diesen Nachtgedanken hauptsächlich um die "lieben Urlauber". Durch Erfahrungen, die ich in Griechenland sammeln musste sowie durch mehrere Hotelbewertungen und einige Beiträge im Forum, tippe ich mal über meine Tastatur das ein, was mich irgendwie gewaltig "nervt".

Vorweg - es betrifft nur eine Minderheit der Urlauber, aber die sind es sehr häufig, die das Bild des "typischen" (deutschen) Urlaubers im Ausland prägen. Einiges ist auch mit "spitzer Zunge" formuliert, aber ich will damit auf  Missstände hinweisen, die mich - und ich bin häufig auch Urlauber und Gast in einem anderen Land - manchmal sehr an einigen meiner "Miturlauber" stören.

Die Reihenfolge meiner Themen ist rein zufällig - so wie sie mir gerade einfallen (Hinweis: diese Nachtgedanken wurden noch zur "DM-Zeit" geschrieben - treffen aber auch jetzt in der EURO-Zeit immer noch zu):


Thema 1 - Klimaanlage:
Wenn ich ein 3-Sterne Hotel buche und im Reise-Prospekt steht nichts von einer Klimaanlage, dann kann man auch davon ausgehen, dass keine Klimaanlage in dem Hotel vorhanden ist. Kommentare während des Urlaubs oder bei den Hotelbewertungen wie "es gab nicht einmal eine Klimaanlage" finde ich anschließend jedenfalls recht unpassend. Und dass es z.B. auf Rhodos im Juli / August ziemlich heiß ist, weiß man, wenn man sich vor der Buchung der Reise etwas über sein Urlaubsziel informiert hätte.
Wer also eine Klimaanlage auf seinem Zimmer benötigt, sollte die Prospekte daraufhin durchblättern, sich aber bitte nicht nachher beschweren.
Wenn im Reise-Prospekt bei dem gebuchten Hotel keine Klimaanlage als mitgebuchte Ausstattung angegeben ist, das Hotel aber eine Klimaanlage auf den Zimmern hat, dann muss man auch damit rechnen, dass man diese extra vor Ort bezahlen muss, wenn man sie nutzen möchte (ist ja kein Zwang). Für mich logisch, denn in der gebuchten Leistung war sie ja nicht enthalten. Man würde wohl auch nicht - so hoffe ich jedenfalls - auf die Idee kommen, dass bei einem Hotel, welches man nur mit Frühstück gebucht hat, das Abendessen im Preis enthalten ist, nur weil es im Hotel die Möglichkeit zum Abendessen gibt.


Thema 2 - Teurer Urlaub:
Griechenland ist kein "Billig-Urlaubsland" und kann es auch nicht sein, denn die Arbeitslöhne gleichen sich immer mehr dem mitteleuropäischen Standard an (durch die Euro-Einführung hat sich dieser Prozess noch beschleunigt). Preise wie in Dritte-Welt-Ländern, wo die Arbeitskräfte leider immer noch ausgenutzt werden, kann und darf man daher in Griechenland nicht erwarten.
Im Vergleich zu unserem Preisniveau ist aber noch vieles günstiger. Wer behauptet, dass ein Essen in einem Restaurant auf Rhodos sehr teuer ist, geht bei uns zuhause wohl nicht zum Essen (aus welchen Gründen auch immer, vielleicht auch weil es der Geldbeutel nicht hergibt). Vergleichen darf man natürlich nicht die Dorfschänke bei uns mit dem Strandlokal auf Rhodos, denn auf Rhodos gibt es auch noch viele sehr günstige Tavernen in den Dörfern - bloß da trauen sich viele Urlauber nicht hinein. Aber gehen Sie doch mal in einem Lokal an der Nord- oder Ostsee zum Essen - Sie werden staunen, wie schnell Ihre Geldbörse geleert ist und dann feststellen, dass es auf Rhodos doch nicht so teuer war.
Auch die Beschwerde "für ein deutsches Bier vom Fass (0,4 Liter) musste ich in der Strandtaverne schon knapp über DM 4,-- bezahlen" ist für mich nicht ganz nachvollziehbar. Was bezahlt man denn bei uns für ein gezapftes Bier? Meines Erachtens im Schnitt immer noch mehr! Mir fehlt auch die Begründung, warum das Bier auf Rhodos viel billiger sein soll. Eigentlich müsste es doch um einiges teurer sein, denn der Einkaufspreis pro Fass Bier dürfte durch die Transportkosten (zur Erinnerung: Griechenland liegt recht weit im Süden und Rhodos ist eine Insel) schon etwas höher ausfallen.


Thema 3 - Unterschiedliche Hotelbewertungen und Freundlichkeit des Personals:
Wenn es bei ein und dem selben Hotel zu sehr unterschiedlichen Bewertungen kommt, liegt es wohl hauptsächlich an den Ansprüchen jedes einzelnen Urlaubers. Vielleicht wird auch häufig dem Preis- Leistungsverhältnis nicht genügend Rechnung getragen.
Sehr merkwürdig finde ich in diesem Zusammenhang jedoch die Beurteilung des Personals. Mehrere Urlauber beurteiltet das Personal ihres Hotels als "sehr freundlich". Nur ein Urlauber, der im selben Hotel war, gab die Benotung "unfreundlich" ab. Wo mag da der Haken sein? Anderes Personal angetroffen? Wohl nicht (es wechselt ja nicht alle 14 Tage). Der Urlauber ist immer dann auf das Personal gestoßen, wenn es (nicht er) schlecht gelaunt war? Wohl auch nicht. Aber vielleicht liegt es ja daran: "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch wieder heraus".


Thema 4 - Mücken und Fliegen:
Weitere Kritikpunkte sind "Fliegen beim Essen" oder "Mücken auf dem Zimmer", die auf einigen Hotelbewertungen stehen. Hat man die Balkontür zum Zimmer auf, besteht nun mal die Gefahr, dass Mücken es tatsächlich wagen in das Zimmer zu fliegen und wenn da ein Tourist liegt, ihn auch zu stechen. Sollen die Hotelbesitzer ein Flugverbot für Mücken auf ihrem Gelände erteilen? Gehen besagte Hotelbesitzer dann mit der "chemischen Keule" ans Werk, sind es wieder Urlauber die sich beschweren "mein Kind konnte dort in der Hotelanlage nicht spielen, weil alles mit Chemie eingesprüht wurde und unser kleines Kind dadurch hätte krank werden können". Also sollte man sich doch am besten selbst um einen entsprechenden Mückenschutz kümmern und es nicht dem Hotel überlassen oder anlasten.
Hotels sind halbwegs "öffentliche Gebäude", also kommen auch Fliegen rein. Es ist mit Sicherheit nicht appetitlich, wenn die Fliegen sich auf die Speisen setzen (aber so sind sie nun mal - und das auch bei uns). Leider reagieren Fliegen nicht auf Verbotsschilder. Aber was soll man machen? Eine Kellnerin mit einer Sprühdose oder einer Fliegenklatsche "bewaffnen", die damit immer umherläuft? Oder Fliegenfänger anbringen, die auch sehr appetitlich aussehen, wenn die ersten Fliegen daran kleben? Türen und Fenster eines Hotels können nun mal auch nicht alle geschlossen bleiben. Und die chemische Keule will doch auch niemand - oder? 
Wenn sich zuhause bei Ihnen Fliegen unbemerkt "hereingeschlichen" haben, stehen Sie doch auch nicht vom Esszimmertisch auf und verweigern das Essen, nur weil es die Fliegen geschafft haben, sich kurzfristig auf Ihren Teller zu setzen - oder sind die "deutschen" Fliegen hygienischer und da macht es Ihnen nichts aus?
Ach ja, wahnsinnig viele Fliegen gibt es u.E. auf Rhodos nicht - eigentlich nur etwas extremer, wo Landwirtschaft betrieben wird (also wie bei uns auch).


Thema 5 - All-Inclusive-Standard:
Wenn man sich zuhause eine Einbauküche mit allen Elektrogeräten (Herd, Kühlschrank, Gefrierschrank, Mikrowelle, Dunstabzugshaube und Geschirrspülmaschine) für DM 10.000,-- kauft (statt eine Einbauküche für DM 8.000,- ohne diese Elektrogeräte, die dann noch extra bezahlt werden müssen), weiß man doch auch, dass die Qualität der Elektrogeräte und / oder der Einbauküche bei der "All-Inclusive-Küche" eigentlich nicht so wahnsinnig toll sein kann.
Beim Urlaub scheint es da aber ganz anders zu sein. "All-Inclusive-Urlauber" erwarten nicht selten für den Preis, den sie für ihren Urlaub bezahlt haben, den gleichen Standard (z.B. Service und Essen) wie ihn Urlauber auch bezahlen müssen, die "nur" Halbpension gebucht haben und dann zusätzlich noch die Getränke bezahlen müssen. Irgendwo müssen da doch Unterschiede sein, die zu Abstrichen bei "All-Inclusive" führen.


Thema 6 - "Ich habe für 14 Tage das Hotel gekauft":
Viele Urlauber denken, dass Sie für 2 Wochen Urlaub zu ca. DM 1.800,-- im Hotel den absoluten Luxus erwarten können. Nach dem Motto "für den Preis kann ich ja so einiges erwarten". Aber was bekommt von dem Geld denn tatsächlich noch das Hotel. Schauen Sie sich doch einmal den Preisteil der Reisekataloge an. Dort kann man es schon erahnen, was das Hotel bekommt.
Beispiel: Hotel Irene Palace in Kolymbia: zwei Wochen HP im Doppelzimmer kosten pro Person - je nach Reisezeit - zwischen DM 1.087,-- und DM 1.743,--. Eine weitere Woche kostet dann noch zwischen DM 264,-- und DM 565,--. Dieser Preis ist schon recht aussagekräftig, denn hier sind schon mal keine Flugkosten abzuziehen. Teilt man die DM 264,-- bzw. DM 565,-- durch 7 Tage, so kommen ca. DM 38,-- bis DM 83,50 pro Tag heraus. Das bekommt aber nicht alles das Hotel, denn der Reiseveranstalter will ja auch etwas verdienen und muss auch seine Mitarbeiter vor Ort bezahlen (die machen da nicht nur Urlaub, auch wenn es manchmal so aussieht). Im Durchschnitt bekommt dieses 4-Sterne Hotel wahrscheinlich so um die DM 40,-- pro Tag und Person (bei einem 3-Sterne Hotel weiß ich definitiv, dass es ca. DM 32,-- sind). Von den DM 40,-- muss das Frühstück und das Abendessen bezahlt werden. Strom, Wasser, Versicherungen, Müllabfuhr usw. natürlich auch. Das Personal möchte am Monatsende auch sein Gehalt bekommen (Koch, Küchen- und Restaurantpersonal, Raumpflegerinnen, Barkeeper, Nachtportier und der Mitarbeiter an der Rezeption). Der Hotelbesitzer möchte auch ganz gerne von seinem Hotel leben (12 Monate im Jahr bei max. 7 Monaten Saison) und muss eventuell Kredite zurückzahlen (so etwas soll es nicht nur bei uns geben) und notwendige Reparaturen durchführen. 
Kein Wunder, dass man bei uns für DM 40,-- pro Person kein 4-Sterne Hotel mit Halbpension bekommt (wenn einer eines kennen sollte, bitte ich um Nachricht!). 
Ich bin beruflich häufig unterwegs (Gott sei Dank bezahlt das Zimmer im Hotel mein Arbeitgeber). Aber ein Zimmer in einem 4-Sterne Hotel unter DM 80,-- pro Person und dann (wenn überhaupt) nur mit Frühstück ist doch bei uns kaum noch zu bekommen. Dieses möge man berücksichtigen, bevor man schimpft, dass man für DM 1.743,-- für 14 Tage in der Hochsaison in einem 4-Sterne Hotel nicht genug Abwechslung beim Essen hatte und es nichts Besonderes gab.
Ach ja, eine Ferienwohnung für 4 Personen kostet bei uns an der Ostsee in der Hochsaison - wenn es nicht eine "Bruchbude" sein soll, so zwischen DM 120,-- und DM 160,-- pro Tag. Teilt man das durch 4, ergibt das DM 30,-- bis DM 40,-- pro Person, aber ohne jegliche Verpflegung (und schönes Wetter ist leider auch nicht garantiert).


Thema 7 - Müllbeseitigung am Strand - "Ist doch nicht mein Problem":
Am Strand: Ehepaar mit zwei kleineren Kindern kommt und will sich ein kurzes Stück vor uns auf noch freie Liegen niederlassen. Sie: "Guck mal, hier liegt noch eine leere Plastikflasche, sauber machen die hier wohl auch nicht". Anstatt die Flasche in den Mülleimer zu werfen (ca. 6 Meter entfernt), wird sie von der Frau neben den Sonnenschirmständer gelegt. Vater, Mutter und Kinder legen sich hin. Vater zündet sich eine Zigarette an. Als er aufgeraucht hat, wird die Zigarettenkippe in den Sand gedrückt. Auf dem Beistelltischchen vom Sonnenschirm stand ein Aschenbecher, aber er kam wohl nicht ran, weil seine Liege etwas zu weit weg stand. Das wiederholt sich noch häufiger an diesem Strandtag. Zwischendurch holt die Mutter für die Kinder etwas zu trinken. Die leeren Dosen und Flaschen werden auch unter den Sonnenschirm gelegt. Ca. 16:30 Uhr ist der Strandtag beendet. Sachen werden zusammengepackt und ab zum Hotel. Ich: "Hallo, Sie haben vergessen Ihren Müll mitzunehmen". Sie: "Der ist nicht nur von uns, als wir gekommen sind lag da auch schon eine leere Flasche". Mit diesem Satz entschwanden alle 4 in ihr Hotel. Tolle Vorbilder für die Kinder im Alter von (ich schätze mal) 3 und 5 Jahren.


Thema 8 - Foto-Session:
Vor einem Haus in einem Dorf im Inselinneren: Wir bummeln durch den Ort, als aus einem Bus einer Inseltour zahlreiche Touristen aussteigen. Sie gehen so ca. 50 Meter vor uns. Plötzlich bleiben sie alle vor einem Haus stehen und fast jeder zückt seinen Fotoapparat und knipst drauf los. Das "Opfer" sehen wir, als wir näher herankommen. Es ist eine ältere Frau (wahrscheinlich typisch griechisch), die vor ihrem Haus sitzt und Handarbeit macht. Kommentar von einer Urlauberin: "Die kann ruhig mal lächeln, wenn wir von ihr ein Foto machen". Ein anderer Urlauber: "Margot, hast Du mal etwas Kleingeld, was ich der Frau geben kann". Da fällt mir wirklich nicht mehr viel ein. Oder doch: Stellen Sie sich mal vor, Sie sitzen auf Ihrer Bank vor Ihrem Haus und genießen das Wetter. Plötzlich taucht eine Menschenmenge auf, baut sich vor Ihnen auf und knipst wie wild drauf los. Anschließend würde Ihnen dann noch jemand 50 Pfennig in die Hand drücken. Auf Ihre Reaktion wäre ich echt gespannt. Ach ja, das wiederholt sich dann fast täglich, denn der nächste Bus kommt bestimmt und Sie sind wieder Opfer knipssüchtiger Touristen (vielleicht bekommen Sie das nächste mal aber keine 50 Pfennig).
Wenn man wirklich nicht auf ein derartiges Fotomotiv verzichten möchte, sollte es die Höflichkeit verlangen, dass man mit "Händen und Füßen" zu verstehen gibt, was man möchte. Nickt das "Opfer" oder lächelt Sie an, dann können Sie Ihr Foto machen (aber dafür dann bitte kein Geld geben, das ist eine Beleidigung).


Thema 9 - Besuche in Kirchen und Klöstern:
In einer Kirche: Zwei junge Frauen (schätzungsweise Mitte 20) kommen in eine Kirche. Sagt die eine zu der anderen: "Ist ganz schön kühl in dieser Kirche". Ist ja auch kein Wunder, denn beide Frauen tragen nur einen Bikini. So geschehen und gesehen in Rhodos-Stadt. Mit dieser Bekleidung eine Kirche zu betreten verletzt die Griechen, die ein sehr religiöses Volk sind, zutiefst. Andererseits würden diese beiden jungen Frauen wohl auch nicht auf die Idee kommen in Deutschland eine Kirche nur mit einem Bikini bekleidet zu besuchen. Aber nach dem Motto "Dort bin ich ja im Urlaub und da kann ich tun und lassen was ich will", lässt man den guten Anstand - sofern man ihn überhaupt hat - zuhause. Man sollte einer fremden Kultur schon den nötigen Respekt entgegenbringen.
Also: Kirchen und Klöster besucht man nur in angemessener Kleidung. Für Griechenland heißt das: die Schultern und die Knie müssen in Klöstern bedeckt sein (in Kirchen wird es nicht ganz so eng gesehen, aber ordentliche gekleidet sollte man auch in eine Kirche gehen - jedenfalls sind ein Bikini oder eine knappe Shorts und ein Träger-Shirt für Frauen nicht geeignet. Männer sollten - wenn möglich - eine lange Hose tragen und die Schultern sollten ebenfalls bedeckt sein. Badehose und nackter Oberkörper sind jedenfalls "sehr" unpassend!


Thema 10 - Im Hotel:
Im letzten September in einem Hotel auf Rhodos: Ein Gast um die 40 Jahre kommt an die Bar und verlangt 4 Gläser und ein zusätzliches Glas mit Eiswürfeln. Der Barkeeper fragt höflich, wofür er die Gläser und die Eiswürfel benötigt. Die Antwort des Gastes: "Wir haben uns im Supermarkt eine Flasche Ouzo und zwei Flaschen Wein gekauft und möchten diese jetzt auf dem Balkon unseres Zimmers trinken". Als der Barkeeper sagte, dass er leider keine Gläser und Eiswürfel geben könne, da man sich die Getränke ja auch an der Bar kaufen könne, fing der Gast heftig an zu pöbeln - "kein Service, Unverschämtheit, Frechheit, Pfennigfuchser" und andere Wörter sprudelten heraus. Mir stellt sich die Frage, wer hier unverschämt und ein Pfennigfuchser ist. Wenn ich schon die billigeren Getränke im Supermarkt kaufen muss, dann muss ich auch zusehen, dass ich dort Gläser oder Becher bekomme. Wenn es jeder Gast im Hotel so machen würde, könnte man die Bar ja schließen und dafür eine kostenlose "Gläser- und Eiswürfelausgabestelle" einrichten. Und es gibt ein Sprichwort "gebe ich Dir den kleinen Finger, nimmst Du gleich die ganze Hand" - also wenn es 1 x geklappt hat, kann man es ja morgen, übermorgen usw. wiederholen. Ich habe kein Verständnis dafür, wenn man den Service und die Annehmlichkeiten eines Hotels gerne in Anspruch nimmt, auf der anderen Seite aber die Gepflogenheiten in einem Hotel einfach ignoriert. 
Da sind mir die 3 Bremer schon sympathischer (auch wenn es nicht meine Welt wäre), die sich zum Frühstück schon ein Bier bestellten, kurze Zeit später in einer 500 Meter vom Hotel entfernt liegenden Taverne saßen, um ein Bier (oder auch zwei.......) zu trinken, als wir vom Strand zurückkehrten an der Hotelbar saßen und ein Bier (oder auch zwei.....) tranken, sich zum Abendessen ein schönes Bier bestellten, um sich anschließend jeden Abend 9 Flaschen Becks von der Bar zu holen und sich damit dann auf das Zimmer zurückzogen. Manchmal brauchten sie um Mitternacht noch etwas Nachschub, aber auch den holten sie sich an der Hotelbar. Sie haben zwar in ihrem Urlaub nichts von der Insel gesehen, aber sie haben ihre Getränke, die sie im Hotel getrunken haben, jedenfalls auch im Hotel gekauft - zuhause wäre der Urlaub aber bestimmt günstiger gewesen (z.B. keine Flugkosten - was hätte man für das Geld alles an Bier kaufen können).
Viele Touristen - besonders heftig seit einigen Jahren feststellbar - fliegen in den Urlaub und planen nicht ein, dass es noch Nebenkosten gibt (z.B. für Getränke), die auch bei einer Pauschalreise anfallen - es sei denn, man hat "All-Inclusive" gebucht, aber über das Thema möchte ich mich heute nicht weiter äußern.
Dem o.a. 40 jährigen Gast empfehle ich: "Nehmen Sie sich das nächste mal ein Appartement (dort haben Sie zwar nicht die Annehmlichkeiten eines Hotels) und Sie können sich im Supermarkt die Getränke kaufen, die Sie auf dem Zimmer trinken wollen. Gläser gibt es in einem Appartement auch und im Kühlschrank, der auch zur Ausstattung gehört, können Sie sich dann auch Ihre Eiswürfel machen!
Dazu passt noch ganz gut eine kleine Geschichte von Helmut (http://www.rhodos-journal.de), der es schon erlebt hat, dass Urlauber sich in einem Strandrestaurant etwas zu trinken bestellten und dann ihr mitgebrachtes Essen auspackten und dort verspeisten. Man sollte Helmut´s Homepage mal besuchen, denn dort findet man u. a. noch weitere Erlebnisse, die er mit Touristen auf Rhodos gemacht hat - sehr lesenswert!


Nun habe ich mir erst einmal genug Luft verschafft. Ist ja mittlerweile auch schon 03:30 am Morgen. Mal sehen, ob ich jetzt schlafen kann. 

Gruß

Detlef 

(26.08.2000)

 

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