TIPPS ZUM LEBEN AUF RHODOS

Ruth ist mit einem Griechen verheiratet und lebt seit mehreren Jahren auf Rhodos. Sie arbeitet auf Rhodos und hat zusammen mit ihrem Mann Dimos zwei schöne Ferienwohnungen in Rhodos Stadt, die sich im selben Haus befinden, in dem  Ruth und Dimos leben. Hier schildert sie ihre Erfahrungen und gibt Tipps:

Man sollte sich die Entscheidung – für immer nach Rhodos auszuwandern – vorher gut überlegen und nicht ins Blaue hinein – sich nur von Sonne und Meer locken lassen.

Der Schritt, hierher zu kommen ist als (Früh)Rentner kein Thema! Man hat keine Probleme, da man mit der Rente aus Deutschland hier finanziell abgesichert ist und sich nicht auf die Suche nach Arbeit machen muss. Für Leute, die sich hier einen Job suchen müssen, weil sie davon leben müssen - sehe ich das nicht so einfach. Auch hier gibt es eine hohe Arbeitslosigkeit - besonders natürlich im Winter – wenn die Touristensaison beendet ist. Das Arbeitslosengeld ist wesentlich weniger, als in Deutschland. Man verdient hier im Schnitt (Angestellter) die Hälfte dessen, was man in Deutschland bekommt! Die Einheimischen haben während des Winters oftmals noch zusätzliche kleine Einnahmequellen – meist sind in der Familien Oliven-, Weintrauben-, Orangen- oder Gemüsefarmen. Miete fällt oft auch nicht an, da die Mitgift der Frauen – das eigene Haus oder die Eigentumswohnung die jungen Familien hier absichert (meistens!).
Die Jobs sind sehr begrenzt auf der Insel - meist kommen dann zu Saisonbeginn doch wieder die gleichen Kellner oder das gleiche Hotelpersonal vom letzten Jahr an die Jobs - so dass es für Fremde schwierig ist, irgendwo eine Arbeit zu bekommen. Wenn man ein eigenes Geschäft eröffnen möchte, so sollte man bedenken, dass es schon 1000de von der Sorte gibt - und sich viele nur über kurze Zeit halten können. Der schlimmste „Killer“ der kleinen Geschäfte und Tavernen sind neuerdings die Hotels, die ALL INCLUSIVE – anbieten.

Sollte jemand jedoch eine tolle Idee haben und Marktlücken entdecken, dann ist das natürlich wieder etwas anderes.

Wenn etwas mit dem Geschäft oder Job schief läuft – kann man hier nicht auf die Dienste einer Institution hoffen, wie man das von Deutschland her kennt: Sozialamt/Harz IV – die dann den Lebensunterhalt quasi in jeder Richtung bestreiten. Man muss selbst sehen, wie man das Problem bewältigt und wieder heraus kommt.

Ein Selbständiger, der sein Geschäft schließen muss - weil nichts mehr läuft - bekommt keine Arbeitslosenunterstützung.

Zum Thema Krankenversicherung: Wenn man als (Früh)Rentner nach Griechenland kommt, ist man automatisch bei einer Krankenversicherung in Deutschland versichert und kann hier alles in Anspruch nehmen. Bei einer Arztkonsultation muss eine Rechnung ausgestellt werden – die oft – wenn der jeweilige Arzt in Deutschland studiert hat – schon gleich in deutscher Sprache abgefasst wird. Ansonsten werden Rechnungen auch in englischer Sprache abgefasst – so dass es dann bei der Einreichung der Originalrechnung bei der jeweiligen Kasse von vorn herein keine Probleme gibt. Bei in griechischer Sprache abgefasster Rechnung muss diese übersetzt werden und die Übersetzung mit an die Krankenkasse geschickt werden. Die Kassen überweisen nach Erhalt der Originalrechnungen den jeweiligen Kassen-Anteil auf das Konto des Versicherten in Deutschland. Auch Apothekenrechnungen für vom Arzt verschriebene Medikamente und Hilfsmittel können auf diese Weise an die Kassen geschickt werden.

Wenn z.B. eine Frau hier her heiratet – und keinen eigenen Job hat ( also nicht versichert ist ) – kann nach Antragstellung bei der Krankenversicherung des Ehemannes mit bei ihm ( Familienversicherung ) versichert werden und alle Leistungen der griechischen jeweiligen Krankenversicherung in Anspruch nehmen.

Wenn jemand einen Job annimmt, muss der Arbeitgeber - wie in Deutschland - den Arbeitnehmer versichern - Renten- und Krankenversicherung (IKA). Bei Eröffnung eines eigenen Geschäfts ist es ebenfalls Pflicht – eine Renten- und Krankenversicherung abzuschließen ( TEBE ) - ohne dies ist die Eröffnung gar nicht möglich.

Kontakte kann man im Ökumenischen Begegnungszentrum der Evangelischen Kirche in deutscher Sprache (Papalouka Str. 27 Tel 02410 75885) bekommen. Dort kann JEDER Kontakt aufnehmen - es gibt das ganze Jahr hindurch Programme – die man hier auf der Webseite von Detlef immer aktuell abrufen kann. Während des Winters wird von der Stadt (kostenlos!) für Ausländer Griechisch-Unterricht angeboten. Er findet in der Regel 2 x in der Woche statt - meist von November bis Juni.

Das sind mal ein paar Gedanken zu dem Thema: Erfahrungen hier vor Ort auf Rhodos.

Ferienwohnungen in Rhodos-Stadt

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