TIPPS ZUM LEBEN AUF RHODOS

Inge und Hans-Peter sind Rentner und leben seit 1999 auf Rhodos - sie haben sich ein Haus in einem Dorf in der Nähe von Rhodos-Stadt gekauft (den Ortsnamen soll ich hier nicht schreiben, da sie im Sommer nicht allzu viel Besuch haben möchten). Hier schildern sie ihre Erfahrungen und Eindrücke:

Gerne geben wir Auskünfte über unsere Erfahrungen. Wir waren 1986 das erste mal auf Rhodos. Anschließend waren wir jedes Jahr mindestens 1x auf unserer Insel. Über die Jahre haben sich zahlreiche Freundschaften mit Inselbewohnern aufgebaut. 1998 gingen wir beide in den Ruhestand und für uns stand fest, dass wir nun unseren Traum von einem Haus auf Rhodos erfüllen konnten. Im Frühjahr 1999 reisten wir nach Rhodos und besichtigten mehrere Objekte. Über einen Freund - der uns anschließend auch mit den ganzen Formalitäten behilflich war - fanden wir dann unser Traumobjekt.

Das Haus war zwar schon etwas älter und es musste auch einiges repariert werden, aber als Rentner hat man ja Zeit und mit "siga, siga" klappt alles. Das Haus hat knapp 90 qm Wohnfläche, das Grundstück ist mit ca. 550 qm nicht allzu groß - für uns aber vollkommen ausreichend. Einschließlich sämtlicher Notar- und Gerichtskosten zahlten wir 160.000,-- DM (also ca. 80.000,-- Euro). An Renovierungskosten fielen dann noch mal ca. 35.000,-- DM (also ca. 17.500,-- Euro an).

Im September 1999 folgte dann der Umzug nach Rhodos - unseren Hausstand hatten wir in Deutschland verkauft, da wir nicht die Möbel nach Rhodos transportieren wollten. So nahmen wir nur die ganze Kleidung, das Geschirr usw. mit. Über einen deutschen Freund bekamen wir einen kleineren Lieferwagen, in dem wir alles verstauen konnten. Auf Rhodos hatten wir uns schon neue Möbel gekauft - bis zu unserem Einzug konnten sie beim Händler gelagert werden. Eine Küche brauchten wir nicht, denn die Küche in dem Haus war noch sehr gut. 

Zwischen dem Kauf und unserem Umzug hatten wir den Einbau einer Elektroheizung und einer Klimaanlage in Auftrag gegeben - an diese Dinge trauten wir uns selbst nicht ran. Diese Investitionen haben sich schon bezahlt gemacht - in den Sommermonaten haben wir durch die Klimaanlage angenehme Temperaturen im Haus und in der "Winterzeit" (nicht mit Deutschland zu vergleichen) kann man an einigen Tagen auch mal die Heizung anschalten. Zwei Räume habe ich in der Zwischenzeit neu gefliest und unsere Terrasse neu angelegt. In den nächsten 2-3 Jahren kommen noch neue Fenster ins Haus. Dann sind unsere Arbeiten am und im Haus abgeschlossen. Heimwerker finden hier auf Rhodos alles, was man benötigt - Geschäfte gibt es genug (nur halt nicht so große Baumärkte wie in Deutschland - man muss häufiger mehrere Geschäfte aufsuchen, um alle benötigten Dinge zu bekommen). Die Preise liegen m.E. etwas über den Preisen in Deutschland. Bohrmaschine, Stichsäge, Akkuschrauber, Schleifmaschine usw. hatte ich ja schon in Deutschland und habe diese Geräte mitgenommen.

Wir sind nun immer das ganze Jahr auf Rhodos - höchstens mal zu Familienbesuchen in Deutschland (aber sehr selten). Das Klima bekommt uns sehr gut. Da wir viele Freunde haben (einige wohnen fast nebenan), fällt uns eigentlich auch im Winter nicht die Decke auf den Kopf. Das Leben im Dorf geht halt auch im Winter weiter - eigentlich ist dann dort noch mehr los, weil alle nach der Touristen-Saison wieder ins Dorf zurückkehren. In der Volkshochschule hatten wir schon vor Jahren mit dem Erlernen der griechischen Sprache begonnen. Dieses war ein guter Grundstein - durch das Leben hier, lernt man aber schnell dazu. Es ist auch wichtig, dass man zumindest etwas mit den Nachbarn bzw. der Dorfbevölkerung kommunizieren kann. Und wenn es mal mit dem Griechischen hapert, dann geht's auch auf Englisch oder Deutsch.

Das Leben auf Rhodos ist nicht gerade als sehr günstig zu bezeichnen - da soll man sich nichts vormachen. Besonders seit der Euroeinführung sind auch hier die Preise erheblich angestiegen - besonders für Obst und Gemüse. Dank unseres Gartens sind wir aber in vielen Bereichen "Selbstversorger" - ein Hobby meiner Frau! Gurken, Tomatem, Paprika, Zucchini, Auberginen, Knoblauch, Zwiebeln und einige Kräuter und Gewürze wachsen in unserem Garten - und das fast rund um das Jahr. Zwei Orangenbäume und ein Zitronenbaum stehen auch in unserem Garten - ein tolles Gefühl südländische Früchte direkt vom Baum zu ernten bzw. zu essen.
Für unsere Rente haben wir unser Konto in Deutschland behalten. Dank der EC-Karte mit Geheimnummer können wir jederzeit Geld von dem Konto abheben. Wir haben aber auch ein Konto hier auf Rhodos - für die Kosten, die z.B. rund um das Haus anfallen (Müll, Strom, Wasser usw.). Wir zahlen in regelmäßigen Abständen auf dieses Konto ein, so gibt es da keine Probleme.

Wir haben bisher keinen Tag unsere Entscheidung bereut nach Rhodos umzuziehen. Das Leben hier ist nicht so hektisch, das Miteinander wird noch gepflegt und über das Wetter brauche ich ja nicht weiter zu schreiben. Auch die Angst vor der tristen Jahreszeit (also wenn keine Touristen mehr auf der Insel sind) war unbegründet - jedenfalls wenn man in einem gewachsenen Dorf lebt. Entschuldigung, wenn ich es so schreibe: wir genießen mittlerweile die Zeit ohne Urlauber auf Rhodos. Spaziergänge durch Rhodos-Stadt sind z.B. in dieser Zeit etwas herrliches!

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